35 Results for : schwang

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    Das Bild, das Jedidiah Jones, dem ehemaligen Armeescout, in die Augen sprang, war von erschreckender Brutalität. Er war dem Klang der Salven gefolgt, die zwischen die Hügel gesickert waren. Und nun stand er vor drei hinterrücks ermordeten und skalpierten Sioux. Es waren noch keine Krieger. Es handelte sich fast noch um Kinder, die mit Pfeil und Bogen auf der Jagd gewesen waren. Sie lagen im Ufergebüsch des Lodgepole River. Der Wind spielte in den Zweigen und ließ sie zittern. Ein monotones Rauschen lag in der Luft. Obwohl es nicht kalt war, spürte Jedidiah den Eishauch des Todes in sich. Er schwang sich in den alten, brüchigen Sattel. Quälende Ohnmacht und der Hass auf die Kerle, die mit den Siouxskalps Geschäfte machten, zerklüfteten Jedidiahs Gesicht. Drei tote Sioux bedeuteten neuen Hass, neues Blutvergießen. Er ritt an. Die Spur der Skalpjäger war deutlich auszumachen. Sie führte nach Westen. Über den Bergen hingen graue Dunstschleier. Unbeirrbar folgte Jedidiah der Fährte. Es ging über Hügel und durch Täler. Das Land war wie ausgestorben und öde. Es gab nur bewaldete Hügel, Kalksteinfelsen, kniehohes, hartes Steppengras und wucherndes Gestrüpp. Das Pferd setzte einen Huf vor den anderen. Jedidiah ritt unbeirrbar. Die Indianermörder durften nicht ungeschoren davonkommen. Er stellte sie am Abend, als sie in den Ausläufern der Medicine Bow Mountains westlich von Cheyenne lagerten. Es waren fünf bärtige Kerle mit brutalen Zügen, mit Heimtücke und Verworfenheit in den schillernden Augen. Es kam zu einem kurzen, aber gnadenlosen Kampf, und als der Pulverdampf im Wind zerflatterte und das Echo des letzten Schusses über die Prärie rollte, waren zwei der Kerle tot. Ein dritter lag verwundet im Staub. Und zwei türmten, als säße ihnen der Leibhaftige im Nacken. Aus der Schulter des Verwundeten lief Blut. Er presste die Linke auf die Wunde und wimmerte. Sein Colt lag irgendwo am Boden. Jedidiah trat vor ihn hin. Die Mündung der Henry Rifle deutete genau zwischen die Augen des Strolches. Er setzte sich stöhnend auf. In seinem vom Schmerz verdunkelten Blick flackerte verzehrender Hass. "Zur Hölle mit dir, du Bastard", fauchte er. "Dafür ..."
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    Stefan Zweigs Erzählung eines ungewöhnlichen Lebens nimmt den Leser ins alte Indien mit und gewährt uns einen Einblick in das Leben des Viratas. Aus dem Buch: Dieses ist die Geschichte Viratas, den sein Volk rühmte mit den vier Namen der Tugend, von dem aber nicht geschrieben ist in den Chroniken der Herrscher noch in den Büchern der Weisen und dessen Andenken die Menschen vergaßen. In den Jahren, ehe noch der erhabene Buddha auf Erden weilte und die Erleuchtung der Erkenntnis eingoß in seine Diener, lebte im Land der Birwagher bei einem König Rajputas ein Edler, Virata, den sie den Blitz des Schwertes nannten, weil er ein Krieger war, kühn vor allen andern, und ein Jäger, dessen Pfeile nie fehlten, dessen Lanze nie sich vergeblich schwang und dessen Arm niederfiel wie ein Donner über den Schwung seines Schwertes. Seine Stirne war hell, aufrecht standen seine Augen vor der Frage der Menschen: nie ward seine Hand gekrümmt gesehen zum bösen Knollen der Faust, nie seine Stimme gehört im Schreie des Zorns. Er diente als ein Treuer dem Könige, und seine Sklaven dienten ihm in Ehrfurcht, denn keiner war als rechtlicher gekannt an den fünf Strömungen des Flusses: vor seinem Hause beugten sich die Frommen, wenn sie vorübergingen, und die Kinder lächelten in den Stern seines Auges, wo sie ihn erblickten. Es geschah aber, daß Unheil fiel über den König, dem er diente. Seines Weibes Bruder, den er zum Verwalter gesetzt über die Hälfte seines Reiches, gelüstete es nach der Gänze, und er hatte heimlich die besten Krieger des Königs mit Geschenken verlockt, daß sie ihm dienten. Und er hatte die Priester beredet, daß sie nächstens die heiligen Reiher des Sees ihm brachten, die ein Zeichen der Herrschaft waren seit tausend und tausend Jahren in dem Geschlecht der Birwagher. Elefanten und Reiher rüstete der Feindliche im Felde, sammelte die Unzufriedenen der Berge zu einem Kriegsheer und zog drohend gegen die Stadt.
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    In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert! Annie bog nach links ab. Sie hielt sich stets an der rechten Wand und tastete trotz ihrer Fackel immer die Wand ab. Und so blieb sie plötzlich wie angewurzelt stehen, als sie eine dünne Fuge spürte. Hier musste eine Tür sein. Sie leuchtete mit der Fackel die Wand ab. Genau, eine Tür befand sich hier, aber es gab keine Klinke, um sie zu öffnen. Hartnäckig ließ Annie ihre Fingerspitzen über die Wand rechts und links der Tür gleiten, bis sie eine kleine Erhebung spürte. Sie drückte darauf, doch nichts rührte sich. Sie drückte noch einmal, diesmal fester; es gab ein Knacken, dann schwang die Tür nach innen auf und gab den Weg in einen Raum frei, der im hellen Lichtschein lag. Annie schloss geblendet die Augen. »Wie kommt die denn hierher?« rief eine andere Stimme voller Panik. Lady Vivian schrak abrupt aus ihrem Traum auf. Irgend etwas hatte sie geweckt. Lauschend hob sie den Kopf mit dem schweren dunkelroten Haar, das sich wie eine feurige Flut über das Kopfkissen ergoß. Ein unheimliches Stöhnen durchdrang mühelos die alten Mauern von Schloß Droghed, erklang selbst durch die dicken Türen, die die Zimmer seit Jahrhunderten verschlossen. Ein Kettengerassel folgte, ein Wispern und Flüstern erklang, fast wie zärtliche Worte, dann verzweifelte Schreie, gequältes Weinen und leises Murmeln, und doch, so leise die Geräusche scheinbar waren, so dröhnten sie doch im ganzen Schloß, auf jeder Etage, in jedem Raum. Ein eisiger Schauder lief über den schmalen Rücken der Schloßherrin, die seit einiger Zeit verwitwet war. Sie befand sich allein in dem großen Schlafzimmer, das sie früher mit ihrem Mann, dem Earl of Tennington, geteilt hatte. Manchmal fühlte sie sich allein und verloren in dem großen Raum, dessen beherrschendes Element ein riesiges geschnitztes Bett aus dem 16.
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    Wer in den Lockdown-Wochen nach Ostern 2020 durch das weitgehend menschenleere Zürich ging, konnte fast jeden Tag eine neue Entdeckung machen: tanzende Skelette an Hauswänden und Mauern - gesprayt von Harald Naegeli. Hinter Rodins «Höllentor» am Kunsthaus blickte eines hervor, am Sockel des Waldmann-Denkmals schwang eines seine Sichel, an der Schifflände bewachte eines den vorschriftsmäßig leeren Restaurant-Tisch, auch am Eingang des Kantonsspitals wurde man von einem Sensenmann erwartet. Rund fünfzig Zeichnungen waren es schließlich, doch existierten die meisten nur kurz - oft waren sie schon binnen 24 Stunden wieder abgewaschen, ausgetilgt, zerstört - als könne man den Gedanken an den Tod nicht ertragen. Begonnen hatte alles viele Jahre zuvor: zum einen mit dem «Kölner Totentanz» von 1980/81, zum anderen 2004 mit dem Gesuch für ein offizielles Projekt in Naegelis Heimatstadt Zürich. Damals wandte er sich mit dem Wunsch an das Grossmünster, im Aufgang der Kirchtürme einen Totentanz zeichnen zu dürfen. Es gab eine Abstimmung in der Gemeinde, es gab Verhandlungen mit dem Kanton, und es gingen 14 Jahre eines behördlichen Hin und Her ins Land, bis man Naegeli bestimmte Stellen zum Besprayen zugestand - mit der Maßgabe, die Zeichnungen nach vier Jahren wieder zu entfernen. Im Herbst 2019 schuf Naegeli die ersten beiden Figuren, und da ihm der Genius der Freiheit die Hand führte, geriet er unversehens um ein paar Zentimeter über die erlaubte Fläche hinaus. Das Projekt wurde sistiert, doch Naegeli beschloss, sich seine Kunst nicht kommandieren zu lassen. So zog er wie vierzig Jahre zuvor wieder nächtens als Sprayer durch Zürich. Und merkwürdig: die Reaktionen waren teilweise so, als sei die Zeit stillgestanden: Da waren sie wieder - die Ressentiments, die in Naegelis Bildern nur Verunstaltungen erblickten, der starre Ordnungssinn, der es nicht ertrug, sich durch die Kunst hinterrücks entlarvt und überlistet zu sehen. Viele aber reagierten anders, hielten die kurzlebigen Zeichnungen auf Photos fest, posierten davor oder zeichneten daran weiter. Ihrem Verständnis nach war die Kunst hier nicht am falschen, sondern gerade am richtigen Ort: mitten unter den Menschen. Ob der eine oder die andere dabei auch an Rilkedachte? «Der Tod ist groß./ Wir sind die Seinen / lachenden Munds./ Wenn wir uns mitten im Leben meinen, / wagt er zu weinen / mitten in uns.»
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    Packende Romane über das Leben im Wilden Westen, geschrieben von einem der besten Autoren dieses Genres. Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. Interessiert? Dann laden Sie sich noch heute seine neueste Story herunter und das Abenteuer kann beginnen. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Auto r wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie "U. S. Marines" und "Dominique", beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers. Western von G. F. Die Tür schwang ganz langsam zurück, und der Mann kam beinahe lautlos herein, den vernickelten, schweren Colt in der Faust. Madonna, dachte Simon Perez, der einzige Salooner in Pinos Wells, New Mexico, Großmaul McCoy mit seinem teuren Revolver. 120 Grad Fahrenheit brüteten über dem Becken in der Nähe der Salzlager am Trincheras Lake, aber nun schien die Hitze noch schlagartig zu steigen und Perez den Atem zu rauben. Das Großmaul kam herein, groß, blond und breitschultrig. McCoy machte einen Schritt zur Seite, den Blick fest auf den jungen Vaquero am Tresen gerichtet, den Colt halb erhoben. Mein Gott, dachte Perez, nein, Maxwell Tyler auch noch? Romero, das gilt dir. Merkst du denn nichts, Junge? Er schien nichts zu merken, dieser Romero Campos, der der jüngste Reiter der Gaynor Ranch war und seit zwei Tagen elf Geschwister hatte. Vielleicht stand er deshalb am Tresen und hatte sich ein Glas dunkles Bier geleistet. Bis vorgestern hatte er zehn Schwestern gehabt. Nun hatte er einen kleinen Bruder. Ein Wunder war geschehen. Und darum hatte ihm der alte Bill Gaynor, der zweitgrößte Rancher weit und breit, auch die alte Kuh für seine vielköpfige Familie geschenkt. Mit der Kuh war Romero Campos durch den Alkalistaub des Beckens bis nach Pinos Wells geritten. Eigentlich hieß das Nest ja Pinosa, aber die Gringos hatten damals alles umgetauft, als sie »Nuevo Mexico« den Mexikanern abgenommen hatten. Nun stand der Sohn dieses Mannes, der das damals besorgt hatte, neben der Tür und ließ Maxwell Tyler herein.
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