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L’histoire du Soldat
Jiří Kyliáns Affinität zu den Werken von Igor Strawinsky mag darin begründet sein, dass auch dieser seine Heimat verlassen und sich in einer völlig fremden Welt zurechtfinden musste. So beschreibt Kylián das Drama L'Histoire du soldat als „surrealistisches Märchen für erwachsene Kinder“ und man versteht, warum Orientierungslosigkeit und Verzweiflung zu den zentralen Motiven gehören. Kylián legte seiner Interpretation das französische Libretto von Charles Ferdinand Ramuz zugrunde. Mit Kostümen von John MacFarlane präsentiert diese Studioproduktion einen unglücklichen Soldaten, der dem Teufel für materiellen Wohlstand seine Seele verkauft und sich fortan zu grausamer Ruhelosigkeit verdammt sieht.Der Erste Weltkrieg und die Russische Revolution 1917 hatten für Strawinsky fatale Folgen: Er verlor Hab und Gut, durfte nicht mehr als Künstler aktiv sein und fand sich einer isolierten, ausweglosen Situation wieder. Kein Wunder also, dass er mit L'Histoire du soldat die bestehenden künstlerischen Formen aufbrach und ein Werk schuf, dass schockierte. Es existiert keine Trennung zwischen Erzählung, Handlung, Schauspiel und Tanz und das Stück brilliert mit so heterogenen musikalischen Elementen wie Tango, Walzer und Ragtime.- Shop: odax
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Gypsy Spirit: Harri Stojka, eine Reise
Die frühe Geschichte der Roma-Kultur liegt weitgehend im Dunkeln. Als gesichert gilt die Annahme, dass das Volk der Roma einst von Indien aus zu einer großen, bis heute nicht enden wollenden Reise aufbrach. Ihr Weg führte und führt über Jahrhunderte, eventuell Jahrtausende hinweg durch unzählige Länder, Kulturkreise, Hemisphären. Die einzige Heimat, die dem fahrenden Volk blieb, war die eigene Kultur, zuvorderst die Musik. Roma-Musiker tragen die Fähigkeit in sich, unterschiedlichste musikalischen Einflüsse aufzugreifen und in ihren persönlichen Stil und ihre individuelle Spielweise zu integrieren. Trotz gemeinsamer Wurzeln und einem Fundament traditioneller Tonleitern und Harmonien gibt es - einige wenige Lieder ausgenommen - keine einheitliche Romamusik. Im Gegenteil: sie ist so vielfältig wie die Weltgegenden, in denen ihre Interpreten und Hörer leben. In Mitteleuropa konnten sich trotz Ausgrenzung und Verfolgung von Rom und Sinti („Zigeuner“) verschiedene Biotope, Überlieferungen und Spielweisen entwickeln. Forscht man nach dem Wurzeln des „Gypsy Spirit“, führen alle Wege wieder zurück nach Osten, nach dem Urgrund der eigenen Identität und Existenz. Nach Indien. Musikexperte Walter Gröbchen über GYPSY SPIRIT- Shop: odax
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