88 Results for : polydor
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Die Große Karl May Soundtrack-Box
Wer erinnert sich nicht an die Zeit als Winnetou (Pierre Brice) und Old Shatterhand (Lex Barker) Blutsbrüder wurden und gemeinsam Banditen bekämpften?! Und wer erinnert sich nicht an die wunderschöne Musik, die Martin Böttcher für diese Filme schrieb?!In den Jahren 1963 bis 1968 erschienen beim Label Polydor fünf Soundtracks zu diesen überaus erfolgreichen Karl May-Verfilmungen. Diese Soundtracks sind nun zum ersten Mal komplett und digital remastert auf 3 CDs erhältlich.- Shop: buecher
- Price: 15.99 EUR excl. shipping
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Skinny Minny-The Brits Are Rocking Vol.6 (Cd)
1-CD mit 36-seitigem Booklet, 29 Einzeltitel. Gesamtspielzeit ca. 78 Minuten ? Die mittlerweile sechste Veröffentlichung in der CD-Serie mit britischen Beat- und Rock ?n? Roll-Aufnahmen auf Bear Family Records® ist Tony Sheridan gewidmet. ? Er war nach Bill Haley der wichtigste Wegbereiter einer Rock ?n? Roll Szene in Deutschland. ? Sheridan prägte maßgeblich die Star-Club-Ära in Hamburg und hat neben seiner Zusammenarbeit mit den Beatles großartige eigene Produktionen veröffentlicht, die wir hier kompakt zusammengefasst haben. ? Das Album enthält die wichtigsten Polydor-Rocker aus den Jahren 1961 bis 1965, darunter etliche Titel erstmals legal auf CD! ? Tony Sheridan regierte zusammen mit King Size Taylor Hamburg - wir würdigen einen der besten britischen Gitarristen und Sänger seiner Ära! ? Ausführliche Linernotes von Roland Heinrich Rumtreiber im herrlich illustrierten Begleitbüchlein. ? Sorgfältig für diese Edition von digitalen Kopien analoger Originalquellen neu gemasterte Aufnahmen.- Shop: buecher
- Price: 17.99 EUR excl. shipping
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Classic Rock Night Open Air - Uriah Heep, Slade, Heaven in Hell, Schreyner
Das VIP Ticket beinhaltet folgende Leistungen:* VIP Einlass ohne Anstehen* VIP Pass* VIP Toiletten ohne Anstehen* Zugang zum überdachten VIP Bereich mit sommerlichem Grillbuffet und kostenlosen Getränke (4 Stück pro Person)* Zugangsberechtigung zum gesamten VeranstaltungsgeländeVIP-Kunden werden 10 Tage vor der Veranstaltung per Mail über den Ablauf informiert und erhalten einen Orientierungsplan und weitere Instruktionen. CLASSIC ROCK NIGHT OPEN AIRWird erneut verschoben auf Samstag, 06.08.2022.Programm steht jetzt für 2022 fest!URIAH HEEPSLADEHEAVEN IN HELLSCHREYNERNeues Datum: Samstag, 06.08.2022Bereits vor Wochen musste das Classic Rock Night Open Air in Biberach aufgrund der aktuellen Lage nach 2022 verschoben werden. Mittlerweile blicken die Veranstalter Allgäu Concerts und GERNgeschehen positiv in die Zukunft und die Planungen für 2022 laufen weiter.Endlich steht nun auch das neue Programm fest und es ist ein Line-Up, das sich sehen lassen kann:Keine geringere als die legendäre britische Hardrock Band Uriah Heep wird am Samstag, 06.08.2022 den Markplatz zum Beben bringen. Mit dabei sind natürlich auch wieder die Glamrocker Slade, die 80´s Rock-band Heaven In Hell und die 7 Musiker von Schreyner.Die Tickets von 2020/2021 behalten für 2022 ihre Gültigkeit und müssen NICHT umgetauscht werden. Wer sein Ticket nicht behalten möchte, kann es an der Vorverkaufsstelle, wo es gekauft wurde, zurückgeben.Hochkaräter aus dem Classic Rock spielen vor historischer Kulisse beim Biberacher Marktplatz Open AirImmer wenn der Sommer in Schwaben am schönsten ist, also Mitte August, wird der Marktplatz in Biberach zur Open Air Area. Das Biberach Marktplatz Open Air hat sich unter Musikliebhabern zum festen Termin im Kalender entwickelt. Das liegt nicht nur an der besonders schönen Kulisse im historischen Ambiente und der hervorragenden Akustik, sondern auch daran, dass sich die großen Stars der internationalen Musikbranche die Ehre geben. Von Michael Patrick Kelly und Nena über Status Quo, Chris de Burgh bis hin zu Foreigner ? alle haben sich schon in Biberach die Ehre gegeben.URIAH HEEPAls der Hard Rock noch in den Kinderschuhen steckte, waren unter anderem Uriah Heep dafür verantwortlich, dass dieses Genre große Popularität erreichte. Mit Alben wie ?Demons and Wizards?, ?The Magician?s Birthday? und ?Sweet Freedom? setzten sie sich zu Beginn der 70er-Jahre selbst ein Denkmal und touren heute noch kontinuierlich um den gesamten Erdball. 1969 schlossen sich unter anderem Mick Box, die einzige personelle Konstante seit der Gründung, und weitere Musiker zu Uriah Heep zusammen. Schon mit ihrem Debütalbum ?? very ?eavy ? very ?umble? sorgte die Briten 1970 für erste Aufmerksamkeit, ehe sie in darauffolgenden Jahren den Höhepunkt ihres kommerziellen Erfolgs erlebten. Trotz vieler Besetzungswechsel ist die Band im weiteren Verlauf unablässig auf Tour und fleißig am Produzieren. Dazu spielten sie sich buchstäblich durch die Weltgeschichte: Neben unzähligen Live-Auftritten waren Uriah Heep die erste nicht-sowjetische Band, die in der UdSSR sowie in Ländern des Warschauer Pakts spielen durften. Nach einer zehn-jährigen Verschnaufpause meldete sich die Truppe 2008 in aller Frische zurück und ist seitdem wieder unaufhaltsam auf Tournee. Uriah Heep, benannt nach einer Figur aus Charles Dickens ?David Copperfield?, können sich getrost neben Hard-Rock-Größen wie Black Sabbath, Deep Purple oder Led Zeppelin einreihen. Als eine der beliebtesten Oldie-Bands machen die Musiker noch immer mächtig Stimmung ? lassen Sie sich ein Konzert der Legenden nicht entgehen!SLADEIn drei Jahrzehnten konnten SLADE die Charts 271 rekordverdächtige Wochen lang erobern!Sie landeten 10 Nr.1 Single-Hits (ABBA = 7), gleich dreimal von 0 auf 1, sowie vier Nr.1-LPs (zwei-mal von 0 auf 1)! Dazu 13 Singles in den TOP 5, 16 Singles in den TOP 10, 22 Singles in den TOP 20 und 5 Smash-Hit-Alben ? eine sagenhafte Bilanz. Klassiker wie Far Far Away, Coz I Luv You, Mama Weer All Crazee Now, My Oh My, Merry X-Mas Everybody oder Run Run Away, aber auch neuere Hits wie Radio Wall Of Sound (1991), Hot Luv (1995) und Howlin? Wind (1996) stehen für eine einzigartige Karriere.Die europaweite ?C&A?-Werbekampagne brachten SLADE mit Far Far Away 1995 wieder einem größeren jugendlichen Publikum nahe und erneut in die TOP 10. Auch die CD Keep On Rockin! (1996, Sony Music) und ihr ?97er Greatest Hits-Album Feel The Noize (Polydor) schafften den Sprung in die Charts, wobei letztere CD eindrucksvoll die wohl wirklich einmalige Karriere einer großartigen Band dokumentiert.SLADE sind eine Legende! Ihre Songs, LP?s, Tourneen und TV-Auftritte haben Akzente gesetzt. Besonders Dave Hill?s auffälliger Kleidungsstil mit farbenprächtig-schrillen Phantasiekostümen und seine einzigartige Bühnenshow wurden zum Markenzeichen -- SLADE charakterisieren eine ganze Epoche der Pop-Musik.HEAVEN IN HELL - 80?s Rock LIVEMit hohem musikalischen Anspruch bringt HEAVEN IN HELL den Rocksound der 80er auf die Bühne.HEAVEN IN HELL begeistert mit zahlreichen, energiegeladenen Rockklassikern wie: Don?t Stop Believin? (Journey), Shadow On The Wall (Mike Oldfield), Urgent (Foreigner), Turn Me Loose (Loverboy), überrascht zudem mit Akustik-Versionen einzelner Titel und setzt den Songs seinen eigenen feinen Akzent auf.HEAVEN IN HELL hatte bereits die Ehre mit Rocklegenden wie ?The Sweet?, ?Uriah Heep?, ?Manfred Mann?s Earth Band? und ?Mother?s Finest? gemeinsame Konzerte zu geben. Der Rocksound der 80er - er ist wieder da. Hart und energiegeladen. Sanft und groovig. Wummernde Beats und filigrane Gitarrenattacken. Starke Powerchords und stimmgewaltige Balladen ? eben HEAVEN IN HELL.SCHREYNERSCHREYNER verbindet 7 Musiker, die schon lange zusammen die Bühne rocken. Seit 1994 spielt die Formation mit FACE in ganz Süddeutschland weit über 1500 erfolgreiche Konzerte. Nach dem Motto ?Back to the Roots? gehen die Musiker nun zurück zum Anfang Ihrer Karriere und spielen zur Freude der langjährigen Fans wieder echten Hardrock und melodischen Metal - eben ?Jeder Song ein Brett?.SCHREYNER spielt die Rocksongs aus der guten alten Monsters-of-Rock-Zeit! Songs von AC/DC, Accept, Dio, Edguy, Judas Priest, Metallica, Mötley Crüe, Van Halen, Whitesnake u.v.m. werden mit 20-jähriger Live-Erfahrung absolut authentisch dargeboten.- Shop: Konzertkasse
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Heavy metal record labels
Heavy metal record labels ab 24.99 € als Taschenbuch: Geffen Records DCide Warner Bros. Records Trustkill Records Neat Records Great White North Records A&M Records Vertigo Records Roadrunner Records Interscope Records Polydor Records Spinalonga Records Atco Records. Aus dem Bereich: Bücher, Ratgeber, Computer & Internet,- Shop: hugendubel
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Saga - Out Of The Shadows World Tour 2021
Kommando zurück. SAGA lösen sich nicht auf. Was im Januar 2017 noch wie ein offizieller Abschied klang, ist Geschichte. Es war lediglich ein Missverständnis, sagt Michael Sadler, Sänger der Neo-Progrocker: ?Wir wollten bloß aus dem üblichen, jahrzehntelangen Album-Tour-Album-Rhythmus heraus. Nach über 40 Jahren war es an der Zeit, ein wenig Luft zu holen. Wir sind glücklicherweise in der Lage, uns auszusuchen, wann wir spielen wollen. Es muss Spaß machen und sich nicht wie ein Job anfühlen, auf die Bühne gehen zu müssen. Dabei geht es auch nicht um Geld. Wir haben nie konkret formuliert, dass wir uns auflösen werden, dazu sind wir auch noch immer viel zu kreativ.? Und füllen auch hierzulande vor allem noch immer die Hallen. Zuletzt in diesem Sommer. Deutschland und SAGA, das ist eine Verbindung, die schon von Beginn an eine besondere war. Sadler spricht nicht umsonst von ?unserer zweiten Heimat?, der 65-Jährige lebte in den Neunzigern sogar einige Jahre lang in Saarbrücken. Gitarrist Ian Crichton, neben seinem Bruder Jim (b) und Sadler Gründungsmitglieder der Kanadier, wird in einem Interview sogar zitiert, für SAGA habe ?alles in Deutschland angefangen?. Sadler weiß auch, warum: ?Die zahlreichen TV-Auftritte und der Gig bei ?Rock am Ring? 1985 waren sicherlich ein Grund dafür, warum wir in Deutschland unsere gesamte Karriere lang so erfolgreich gewesen sind. Aber natürlich darf man die allererste Tour im Juni 1980 im Vorprogramm mit Styx nicht vergessen. Deutschland war das erste Land, das uns mit offenen Armen empfangen hat. Nicht zu vergessen Puerto Rico, wo wir ebenfalls richtig erfolgreich sind.? Unterschiedlicher könnten ihre Hochburgen nicht sein, einen Grund dafür kann Sadler auch nicht benennen: ?Am Anfang ist es doch so, dass man eine Band gründet, Songs schreibt, sie aufnimmt und auf den Markt bringt. Dann hofft man, dass sie irgendjemanden interessieren. Und in den beiden Ländern war und ist das der Fall.? Es gibt Theorien, der damalige Wechselkurs des kanadischen Dollar habe die Importe nach Europa so billig gemacht, aber Sadler wiegelt ab: ?Das mag ein Grund gewesen sein, aber letztendlich haben wir so viele Importe verkauft, dass Polydor damals gar nicht anders konnten, als uns unter Vertrag zu nehmen. Dasselbe passierte in Puerto Rico, wobei dort die Live-Präsenz entscheidender war.? Davon konnten sich auch die Zuschauer der Styx-Tour im Sommer 1980 überzeugen. Sadler erinnert sich noch gut an die erste Show in Nürnberg am 5.6.in der Hemmerleinhalle: ?Unser Manager hatte uns vorher gesagt, dass wir schon viele Fans in Deutschland hätten; für die war das Package natürlich musikalisch ein Traum, beide Bands passten gut zueinander. Ich war nervös an dem Abend, denn wir hatten eine Setlist, die mit Ice Nice begann. Du spielst das erste Mal in einem Land und fängst mit einem, zumindest in der ersten Hälfte, langsamen Song an. Aber es hat funktioniert. Der Styx-Manager stand auf der Bühne neben unserem und meinte nach der Show, als wir Standing Ovations bekamen, dass das Ganze wohl nicht funktionieren würde. Die Band sei zu gut. Da wusste ich, dass sich alle Mühen vorher gelohnt hatten und wir eine Zukunft haben.? In der haben SAGA dann weltweit bis heute von ihren 21 Studio- und 9 Live-Alben 10 Millionen Exemplare verkauft und über 1000 Konzerte in Nord- und Südamerika und Europa gespielt. Und das Ende ist nicht in Sicht. Ein anderer Grund für die enorm loyale Fan-Basis in Deutschland waren auch die von Sadler erwähnten TV-Shows; in einer Prä-Internet-Zeit, in der MTV noch nicht so präsent war und Rock-Konzerte im TV Ausnahmen darstellten. Neben dem ARD-?Rockpalast? waren es vor allem die ?Rock Pop In Concert?-Aufzeichnungen im ZDF, die für Furore sorgten. Die Sendung vom 19.12.1981 mit Foreigner, Meat Loaf, Spliff und eben SAGA gilt als eine dieser Sternstunden der Rockhistorie hierzulande. ?Wir mussten als letzte auf die Bühne, hatten eine knappe Stunde und die haben wir genutzt. Danach war alles anders.? Ändern würde er im Nachhinein bis auf sein damaliges Outfit (Lockenkopf, Schnurrbart) nichts, schmunzelt der inzwischen kahlköpfige Sänger. ?Mein elfjähriger Sohn hat mir alle meine Veränderungen in den letzten 40 Jahren verziehen, aber mein Aussehen damals mag er überhaupt nicht?, lacht er. Was sich ebenfalls nicht geändert hat, ist Sadlers Stimme. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sängern seines Alters klingt der 65-Jährige wie vor 40 Jahren. Woran liegt das? ?Ich habe im Kirchenchor angefangen, benutze eher Bauch- statt Kopfstimme. Zweitens bin ich Alkoholiker und seit 19 Jahren trocken. Seit meinem letzten Drink ist die Stimme noch besser geworden. warum auch immer. Das Ganze sehe ich als Segen, der mir ermöglicht, meinen Traumjob auch noch im Rentenalter auszuüben. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich reise durch Länder, die viele niemals sehen werden und werde noch dafür bezahlt!? Er habe niemals den Respekt vor dem Glück verloren, das er mit SAGA im Laufe der langen Karriere gehabt habe. Er mag das Touren und die damit verbundene Routine noch immer, aber ?wenn man zu lange von der Familie getrennt ist, macht es keinen Spaß.? Das sei auch der Grund für seinen zeitweiligen Ausstieg 2007 gewesen, er wollte seinen Sohn aufwachsen sehen. ?Ich hätte sonst zu viele erste Male verpasst.? Von denen hat er mit SAGA allerdings auch einige erlebt: Original-SAGA-Drummer Steve Negus war einer der populären Pioniere der elektronischen Simmons-Drums, ohne die die Achtziger-Popmusik wohl niemals so geklungen hätte; SAGA spielten am 14.2.1982 in Budapest als erste kanadische Band überhaupt in einem Ostblockland; das teilweise in München mitgeschnittene Live-Album ?In Transit? von 1982 war das erste digital aufgenommene (Produzent: Dieter Dierks); SAGA waren eine der Hauptattraktionen des allerersten ?Rock am Ring?-Festivals am 26.5.1985; SAGA starteten ihre ?Heads Or Tales?-Tour am 29.9.1983 in Suhl/DDR, der Gig wurde komplett im TV übertragen. ?Damals haben wir dort drei Tage für die Europatour geprobt. Ich konnte nicht glauben, wie anders die DDR damals war. Die Fans haben unseren Müll nach Coca Cola-Dosen durchwühlt, weil sie keine westlichen Produkte bekamen. Wir hatten von den Zuständen gehört, aber wenn du es mit deinen eigenen Augen siehst, ist das schon beeindruckend.? Apropos: Ein weiteres historisches Datum deutscher Geschichte konnten SAGA ebenfalls live erleben: ?Wir waren in Berlin am 9.11.1989, als die Mauer fiel. Wir alle konnten kleine Stücke davon mit nach Hause nehmen. Das werde ich nie vergessen.? Ein weiteres einschneidendes Erlebnis für Sadler waren die Arbeiten an Ozzy Osbournes Album ?No Rest For The Wicked? 1988. ?Der Produzent Keith Olson hatte ursprünglich Howard Kaylan und Mark Volman, die beiden Sänger der 60er-Popband The Turtles, vorgesehen, aber das klappte nicht. Da Jims Studio nebenan lag, fragte er mich, ob ich einspringen könnte. Also habe ich dann Texte wie Crazy Babies gesungen; es dauerte 2 oder 3 Tage. Ein Job, für den ich viel Geld, aber keine Credits auf dem Album bekommen habe.? Bei SAGA liegt die Sache anders: Es ist eben kein Beruf, sondern eine Berufung für Sadler, jeden Abend mit den Crichton-Brüdern, Keyboarder Jim Gilmour und Drummer Mike Thorne auf der Bühne zu stehen. Der Lohn dafür sei nicht das Geld, sondern eine Bezahlung der anderen Art: ?Wenn du nach einem Konzert von einer 17-Jährigen angesprochen wirst, die von ihrem Vater seit ihrem sechsten Lebensjahr auf SAGA-Konzerte mitgenommen wird und die jeden Song deiner Band kennt, dann musst du etwas richtig gemacht haben, oder?? Aus diesem Grund wird es auch zur kommenden Tour im Frühjahr 2020 ein neues Album von SAGA geben, allerdings möchte Sadler noch nichts Genaues dazu sagen, außer ?dass das aufmerksame deutsche Publikum schon wissen wird, wovon ich spreche.? Diese Loyalität wird belohnt, alle letzten neun SAGA-Alben landeten in den oberen Rängen der deutschen Charts, das letzte, ?Sagacity? (2014) auf Platz 17, der Vorgänger ?20/20? (2012) auf Platz 13. ?Es scheint, dass wir in den letzten Jahren eine Art Renaissance widerfahren haben, dass unsere Musik auf einmal von vielen wieder neu entdeckt und gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir live noch nie so gut waren.? Warum sich also auflösen? Sollte es doch passieren, wie möchte Sadler seine Band erinnert wissen? ?Wir waren ehrlich zum Publikum und zu uns, haben keine Kompromisse, nie Musik um der Charts willen gemacht. Ich höre auf, wenn es sich wie ein Job anfühlt, auf die Bühne zu gehen. Musik werde ich aber bis zum Ende machen, denn das ist das, was mich ausmacht.?- Shop: Konzertkasse
- Price: 44.30 EUR excl. shipping
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Saga - Out Of The Shadows World Tour 2021
Kommando zurück. SAGA lösen sich nicht auf. Was im Januar 2017 noch wie ein offizieller Abschied klang, ist Geschichte. Es war lediglich ein Missverständnis, sagt Michael Sadler, Sänger der Neo-Progrocker: ?Wir wollten bloß aus dem üblichen, jahrzehntelangen Album-Tour-Album-Rhythmus heraus. Nach über 40 Jahren war es an der Zeit, ein wenig Luft zu holen. Wir sind glücklicherweise in der Lage, uns auszusuchen, wann wir spielen wollen. Es muss Spaß machen und sich nicht wie ein Job anfühlen, auf die Bühne gehen zu müssen. Dabei geht es auch nicht um Geld. Wir haben nie konkret formuliert, dass wir uns auflösen werden, dazu sind wir auch noch immer viel zu kreativ.? Und füllen auch hierzulande vor allem noch immer die Hallen. Zuletzt in diesem Sommer. Deutschland und SAGA, das ist eine Verbindung, die schon von Beginn an eine besondere war. Sadler spricht nicht umsonst von ?unserer zweiten Heimat?, der 65-Jährige lebte in den Neunzigern sogar einige Jahre lang in Saarbrücken. Gitarrist Ian Crichton, neben seinem Bruder Jim (b) und Sadler Gründungsmitglieder der Kanadier, wird in einem Interview sogar zitiert, für SAGA habe ?alles in Deutschland angefangen?. Sadler weiß auch, warum: ?Die zahlreichen TV-Auftritte und der Gig bei ?Rock am Ring? 1985 waren sicherlich ein Grund dafür, warum wir in Deutschland unsere gesamte Karriere lang so erfolgreich gewesen sind. Aber natürlich darf man die allererste Tour im Juni 1980 im Vorprogramm mit Styx nicht vergessen. Deutschland war das erste Land, das uns mit offenen Armen empfangen hat. Nicht zu vergessen Puerto Rico, wo wir ebenfalls richtig erfolgreich sind.? Unterschiedlicher könnten ihre Hochburgen nicht sein, einen Grund dafür kann Sadler auch nicht benennen: ?Am Anfang ist es doch so, dass man eine Band gründet, Songs schreibt, sie aufnimmt und auf den Markt bringt. Dann hofft man, dass sie irgendjemanden interessieren. Und in den beiden Ländern war und ist das der Fall.? Es gibt Theorien, der damalige Wechselkurs des kanadischen Dollar habe die Importe nach Europa so billig gemacht, aber Sadler wiegelt ab: ?Das mag ein Grund gewesen sein, aber letztendlich haben wir so viele Importe verkauft, dass Polydor damals gar nicht anders konnten, als uns unter Vertrag zu nehmen. Dasselbe passierte in Puerto Rico, wobei dort die Live-Präsenz entscheidender war.? Davon konnten sich auch die Zuschauer der Styx-Tour im Sommer 1980 überzeugen. Sadler erinnert sich noch gut an die erste Show in Nürnberg am 5.6.in der Hemmerleinhalle: ?Unser Manager hatte uns vorher gesagt, dass wir schon viele Fans in Deutschland hätten; für die war das Package natürlich musikalisch ein Traum, beide Bands passten gut zueinander. Ich war nervös an dem Abend, denn wir hatten eine Setlist, die mit Ice Nice begann. Du spielst das erste Mal in einem Land und fängst mit einem, zumindest in der ersten Hälfte, langsamen Song an. Aber es hat funktioniert. Der Styx-Manager stand auf der Bühne neben unserem und meinte nach der Show, als wir Standing Ovations bekamen, dass das Ganze wohl nicht funktionieren würde. Die Band sei zu gut. Da wusste ich, dass sich alle Mühen vorher gelohnt hatten und wir eine Zukunft haben.? In der haben SAGA dann weltweit bis heute von ihren 21 Studio- und 9 Live-Alben 10 Millionen Exemplare verkauft und über 1000 Konzerte in Nord- und Südamerika und Europa gespielt. Und das Ende ist nicht in Sicht. Ein anderer Grund für die enorm loyale Fan-Basis in Deutschland waren auch die von Sadler erwähnten TV-Shows; in einer Prä-Internet-Zeit, in der MTV noch nicht so präsent war und Rock-Konzerte im TV Ausnahmen darstellten. Neben dem ARD-?Rockpalast? waren es vor allem die ?Rock Pop In Concert?-Aufzeichnungen im ZDF, die für Furore sorgten. Die Sendung vom 19.12.1981 mit Foreigner, Meat Loaf, Spliff und eben SAGA gilt als eine dieser Sternstunden der Rockhistorie hierzulande. ?Wir mussten als letzte auf die Bühne, hatten eine knappe Stunde und die haben wir genutzt. Danach war alles anders.? Ändern würde er im Nachhinein bis auf sein damaliges Outfit (Lockenkopf, Schnurrbart) nichts, schmunzelt der inzwischen kahlköpfige Sänger. ?Mein elfjähriger Sohn hat mir alle meine Veränderungen in den letzten 40 Jahren verziehen, aber mein Aussehen damals mag er überhaupt nicht?, lacht er. Was sich ebenfalls nicht geändert hat, ist Sadlers Stimme. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sängern seines Alters klingt der 65-Jährige wie vor 40 Jahren. Woran liegt das? ?Ich habe im Kirchenchor angefangen, benutze eher Bauch- statt Kopfstimme. Zweitens bin ich Alkoholiker und seit 19 Jahren trocken. Seit meinem letzten Drink ist die Stimme noch besser geworden. warum auch immer. Das Ganze sehe ich als Segen, der mir ermöglicht, meinen Traumjob auch noch im Rentenalter auszuüben. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich reise durch Länder, die viele niemals sehen werden und werde noch dafür bezahlt!? Er habe niemals den Respekt vor dem Glück verloren, das er mit SAGA im Laufe der langen Karriere gehabt habe. Er mag das Touren und die damit verbundene Routine noch immer, aber ?wenn man zu lange von der Familie getrennt ist, macht es keinen Spaß.? Das sei auch der Grund für seinen zeitweiligen Ausstieg 2007 gewesen, er wollte seinen Sohn aufwachsen sehen. ?Ich hätte sonst zu viele erste Male verpasst.? Von denen hat er mit SAGA allerdings auch einige erlebt: Original-SAGA-Drummer Steve Negus war einer der populären Pioniere der elektronischen Simmons-Drums, ohne die die Achtziger-Popmusik wohl niemals so geklungen hätte; SAGA spielten am 14.2.1982 in Budapest als erste kanadische Band überhaupt in einem Ostblockland; das teilweise in München mitgeschnittene Live-Album ?In Transit? von 1982 war das erste digital aufgenommene (Produzent: Dieter Dierks); SAGA waren eine der Hauptattraktionen des allerersten ?Rock am Ring?-Festivals am 26.5.1985; SAGA starteten ihre ?Heads Or Tales?-Tour am 29.9.1983 in Suhl/DDR, der Gig wurde komplett im TV übertragen. ?Damals haben wir dort drei Tage für die Europatour geprobt. Ich konnte nicht glauben, wie anders die DDR damals war. Die Fans haben unseren Müll nach Coca Cola-Dosen durchwühlt, weil sie keine westlichen Produkte bekamen. Wir hatten von den Zuständen gehört, aber wenn du es mit deinen eigenen Augen siehst, ist das schon beeindruckend.? Apropos: Ein weiteres historisches Datum deutscher Geschichte konnten SAGA ebenfalls live erleben: ?Wir waren in Berlin am 9.11.1989, als die Mauer fiel. Wir alle konnten kleine Stücke davon mit nach Hause nehmen. Das werde ich nie vergessen.? Ein weiteres einschneidendes Erlebnis für Sadler waren die Arbeiten an Ozzy Osbournes Album ?No Rest For The Wicked? 1988. ?Der Produzent Keith Olson hatte ursprünglich Howard Kaylan und Mark Volman, die beiden Sänger der 60er-Popband The Turtles, vorgesehen, aber das klappte nicht. Da Jims Studio nebenan lag, fragte er mich, ob ich einspringen könnte. Also habe ich dann Texte wie Crazy Babies gesungen; es dauerte 2 oder 3 Tage. Ein Job, für den ich viel Geld, aber keine Credits auf dem Album bekommen habe.? Bei SAGA liegt die Sache anders: Es ist eben kein Beruf, sondern eine Berufung für Sadler, jeden Abend mit den Crichton-Brüdern, Keyboarder Jim Gilmour und Drummer Mike Thorne auf der Bühne zu stehen. Der Lohn dafür sei nicht das Geld, sondern eine Bezahlung der anderen Art: ?Wenn du nach einem Konzert von einer 17-Jährigen angesprochen wirst, die von ihrem Vater seit ihrem sechsten Lebensjahr auf SAGA-Konzerte mitgenommen wird und die jeden Song deiner Band kennt, dann musst du etwas richtig gemacht haben, oder?? Aus diesem Grund wird es auch zur kommenden Tour im Frühjahr 2020 ein neues Album von SAGA geben, allerdings möchte Sadler noch nichts Genaues dazu sagen, außer ?dass das aufmerksame deutsche Publikum schon wissen wird, wovon ich spreche.? Diese Loyalität wird belohnt, alle letzten neun SAGA-Alben landeten in den oberen Rängen der deutschen Charts, das letzte, ?Sagacity? (2014) auf Platz 17, der Vorgänger ?20/20? (2012) auf Platz 13. ?Es scheint, dass wir in den letzten Jahren eine Art Renaissance widerfahren haben, dass unsere Musik auf einmal von vielen wieder neu entdeckt und gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir live noch nie so gut waren.? Warum sich also auflösen? Sollte es doch passieren, wie möchte Sadler seine Band erinnert wissen? ?Wir waren ehrlich zum Publikum und zu uns, haben keine Kompromisse, nie Musik um der Charts willen gemacht. Ich höre auf, wenn es sich wie ein Job anfühlt, auf die Bühne zu gehen. Musik werde ich aber bis zum Ende machen, denn das ist das, was mich ausmacht.?- Shop: Konzertkasse
- Price: 51.00 EUR excl. shipping
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Saga - Out Of The Shadows World Tour 2021
Kommando zurück. SAGA lösen sich nicht auf. Was im Januar 2017 noch wie ein offizieller Abschied klang, ist Geschichte. Es war lediglich ein Missverständnis, sagt Michael Sadler, Sänger der Neo-Progrocker: ?Wir wollten bloß aus dem üblichen, jahrzehntelangen Album-Tour-Album-Rhythmus heraus. Nach über 40 Jahren war es an der Zeit, ein wenig Luft zu holen. Wir sind glücklicherweise in der Lage, uns auszusuchen, wann wir spielen wollen. Es muss Spaß machen und sich nicht wie ein Job anfühlen, auf die Bühne gehen zu müssen. Dabei geht es auch nicht um Geld. Wir haben nie konkret formuliert, dass wir uns auflösen werden, dazu sind wir auch noch immer viel zu kreativ.? Und füllen auch hierzulande vor allem noch immer die Hallen. Zuletzt in diesem Sommer. Deutschland und SAGA, das ist eine Verbindung, die schon von Beginn an eine besondere war. Sadler spricht nicht umsonst von ?unserer zweiten Heimat?, der 65-Jährige lebte in den Neunzigern sogar einige Jahre lang in Saarbrücken. Gitarrist Ian Crichton, neben seinem Bruder Jim (b) und Sadler Gründungsmitglieder der Kanadier, wird in einem Interview sogar zitiert, für SAGA habe ?alles in Deutschland angefangen?. Sadler weiß auch, warum: ?Die zahlreichen TV-Auftritte und der Gig bei ?Rock am Ring? 1985 waren sicherlich ein Grund dafür, warum wir in Deutschland unsere gesamte Karriere lang so erfolgreich gewesen sind. Aber natürlich darf man die allererste Tour im Juni 1980 im Vorprogramm mit Styx nicht vergessen. Deutschland war das erste Land, das uns mit offenen Armen empfangen hat. Nicht zu vergessen Puerto Rico, wo wir ebenfalls richtig erfolgreich sind.? Unterschiedlicher könnten ihre Hochburgen nicht sein, einen Grund dafür kann Sadler auch nicht benennen: ?Am Anfang ist es doch so, dass man eine Band gründet, Songs schreibt, sie aufnimmt und auf den Markt bringt. Dann hofft man, dass sie irgendjemanden interessieren. Und in den beiden Ländern war und ist das der Fall.? Es gibt Theorien, der damalige Wechselkurs des kanadischen Dollar habe die Importe nach Europa so billig gemacht, aber Sadler wiegelt ab: ?Das mag ein Grund gewesen sein, aber letztendlich haben wir so viele Importe verkauft, dass Polydor damals gar nicht anders konnten, als uns unter Vertrag zu nehmen. Dasselbe passierte in Puerto Rico, wobei dort die Live-Präsenz entscheidender war.? Davon konnten sich auch die Zuschauer der Styx-Tour im Sommer 1980 überzeugen. Sadler erinnert sich noch gut an die erste Show in Nürnberg am 5.6.in der Hemmerleinhalle: ?Unser Manager hatte uns vorher gesagt, dass wir schon viele Fans in Deutschland hätten; für die war das Package natürlich musikalisch ein Traum, beide Bands passten gut zueinander. Ich war nervös an dem Abend, denn wir hatten eine Setlist, die mit Ice Nice begann. Du spielst das erste Mal in einem Land und fängst mit einem, zumindest in der ersten Hälfte, langsamen Song an. Aber es hat funktioniert. Der Styx-Manager stand auf der Bühne neben unserem und meinte nach der Show, als wir Standing Ovations bekamen, dass das Ganze wohl nicht funktionieren würde. Die Band sei zu gut. Da wusste ich, dass sich alle Mühen vorher gelohnt hatten und wir eine Zukunft haben.? In der haben SAGA dann weltweit bis heute von ihren 21 Studio- und 9 Live-Alben 10 Millionen Exemplare verkauft und über 1000 Konzerte in Nord- und Südamerika und Europa gespielt. Und das Ende ist nicht in Sicht. Ein anderer Grund für die enorm loyale Fan-Basis in Deutschland waren auch die von Sadler erwähnten TV-Shows; in einer Prä-Internet-Zeit, in der MTV noch nicht so präsent war und Rock-Konzerte im TV Ausnahmen darstellten. Neben dem ARD-?Rockpalast? waren es vor allem die ?Rock Pop In Concert?-Aufzeichnungen im ZDF, die für Furore sorgten. Die Sendung vom 19.12.1981 mit Foreigner, Meat Loaf, Spliff und eben SAGA gilt als eine dieser Sternstunden der Rockhistorie hierzulande. ?Wir mussten als letzte auf die Bühne, hatten eine knappe Stunde und die haben wir genutzt. Danach war alles anders.? Ändern würde er im Nachhinein bis auf sein damaliges Outfit (Lockenkopf, Schnurrbart) nichts, schmunzelt der inzwischen kahlköpfige Sänger. ?Mein elfjähriger Sohn hat mir alle meine Veränderungen in den letzten 40 Jahren verziehen, aber mein Aussehen damals mag er überhaupt nicht?, lacht er. Was sich ebenfalls nicht geändert hat, ist Sadlers Stimme. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sängern seines Alters klingt der 65-Jährige wie vor 40 Jahren. Woran liegt das? ?Ich habe im Kirchenchor angefangen, benutze eher Bauch- statt Kopfstimme. Zweitens bin ich Alkoholiker und seit 19 Jahren trocken. Seit meinem letzten Drink ist die Stimme noch besser geworden. warum auch immer. Das Ganze sehe ich als Segen, der mir ermöglicht, meinen Traumjob auch noch im Rentenalter auszuüben. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich reise durch Länder, die viele niemals sehen werden und werde noch dafür bezahlt!? Er habe niemals den Respekt vor dem Glück verloren, das er mit SAGA im Laufe der langen Karriere gehabt habe. Er mag das Touren und die damit verbundene Routine noch immer, aber ?wenn man zu lange von der Familie getrennt ist, macht es keinen Spaß.? Das sei auch der Grund für seinen zeitweiligen Ausstieg 2007 gewesen, er wollte seinen Sohn aufwachsen sehen. ?Ich hätte sonst zu viele erste Male verpasst.? Von denen hat er mit SAGA allerdings auch einige erlebt: Original-SAGA-Drummer Steve Negus war einer der populären Pioniere der elektronischen Simmons-Drums, ohne die die Achtziger-Popmusik wohl niemals so geklungen hätte; SAGA spielten am 14.2.1982 in Budapest als erste kanadische Band überhaupt in einem Ostblockland; das teilweise in München mitgeschnittene Live-Album ?In Transit? von 1982 war das erste digital aufgenommene (Produzent: Dieter Dierks); SAGA waren eine der Hauptattraktionen des allerersten ?Rock am Ring?-Festivals am 26.5.1985; SAGA starteten ihre ?Heads Or Tales?-Tour am 29.9.1983 in Suhl/DDR, der Gig wurde komplett im TV übertragen. ?Damals haben wir dort drei Tage für die Europatour geprobt. Ich konnte nicht glauben, wie anders die DDR damals war. Die Fans haben unseren Müll nach Coca Cola-Dosen durchwühlt, weil sie keine westlichen Produkte bekamen. Wir hatten von den Zuständen gehört, aber wenn du es mit deinen eigenen Augen siehst, ist das schon beeindruckend.? Apropos: Ein weiteres historisches Datum deutscher Geschichte konnten SAGA ebenfalls live erleben: ?Wir waren in Berlin am 9.11.1989, als die Mauer fiel. Wir alle konnten kleine Stücke davon mit nach Hause nehmen. Das werde ich nie vergessen.? Ein weiteres einschneidendes Erlebnis für Sadler waren die Arbeiten an Ozzy Osbournes Album ?No Rest For The Wicked? 1988. ?Der Produzent Keith Olson hatte ursprünglich Howard Kaylan und Mark Volman, die beiden Sänger der 60er-Popband The Turtles, vorgesehen, aber das klappte nicht. Da Jims Studio nebenan lag, fragte er mich, ob ich einspringen könnte. Also habe ich dann Texte wie Crazy Babies gesungen; es dauerte 2 oder 3 Tage. Ein Job, für den ich viel Geld, aber keine Credits auf dem Album bekommen habe.? Bei SAGA liegt die Sache anders: Es ist eben kein Beruf, sondern eine Berufung für Sadler, jeden Abend mit den Crichton-Brüdern, Keyboarder Jim Gilmour und Drummer Mike Thorne auf der Bühne zu stehen. Der Lohn dafür sei nicht das Geld, sondern eine Bezahlung der anderen Art: ?Wenn du nach einem Konzert von einer 17-Jährigen angesprochen wirst, die von ihrem Vater seit ihrem sechsten Lebensjahr auf SAGA-Konzerte mitgenommen wird und die jeden Song deiner Band kennt, dann musst du etwas richtig gemacht haben, oder?? Aus diesem Grund wird es auch zur kommenden Tour im Frühjahr 2020 ein neues Album von SAGA geben, allerdings möchte Sadler noch nichts Genaues dazu sagen, außer ?dass das aufmerksame deutsche Publikum schon wissen wird, wovon ich spreche.? Diese Loyalität wird belohnt, alle letzten neun SAGA-Alben landeten in den oberen Rängen der deutschen Charts, das letzte, ?Sagacity? (2014) auf Platz 17, der Vorgänger ?20/20? (2012) auf Platz 13. ?Es scheint, dass wir in den letzten Jahren eine Art Renaissance widerfahren haben, dass unsere Musik auf einmal von vielen wieder neu entdeckt und gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir live noch nie so gut waren.? Warum sich also auflösen? Sollte es doch passieren, wie möchte Sadler seine Band erinnert wissen? ?Wir waren ehrlich zum Publikum und zu uns, haben keine Kompromisse, nie Musik um der Charts willen gemacht. Ich höre auf, wenn es sich wie ein Job anfühlt, auf die Bühne zu gehen. Musik werde ich aber bis zum Ende machen, denn das ist das, was mich ausmacht.?- Shop: Konzertkasse
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Saga - Out Of The Shadows World Tour 2021
Kommando zurück. SAGA lösen sich nicht auf. Was im Januar 2017 noch wie ein offizieller Abschied klang, ist Geschichte. Es war lediglich ein Missverständnis, sagt Michael Sadler, Sänger der Neo-Progrocker: ?Wir wollten bloß aus dem üblichen, jahrzehntelangen Album-Tour-Album-Rhythmus heraus. Nach über 40 Jahren war es an der Zeit, ein wenig Luft zu holen. Wir sind glücklicherweise in der Lage, uns auszusuchen, wann wir spielen wollen. Es muss Spaß machen und sich nicht wie ein Job anfühlen, auf die Bühne gehen zu müssen. Dabei geht es auch nicht um Geld. Wir haben nie konkret formuliert, dass wir uns auflösen werden, dazu sind wir auch noch immer viel zu kreativ.? Und füllen auch hierzulande vor allem noch immer die Hallen. Zuletzt in diesem Sommer. Deutschland und SAGA, das ist eine Verbindung, die schon von Beginn an eine besondere war. Sadler spricht nicht umsonst von ?unserer zweiten Heimat?, der 65-Jährige lebte in den Neunzigern sogar einige Jahre lang in Saarbrücken. Gitarrist Ian Crichton, neben seinem Bruder Jim (b) und Sadler Gründungsmitglieder der Kanadier, wird in einem Interview sogar zitiert, für SAGA habe ?alles in Deutschland angefangen?. Sadler weiß auch, warum: ?Die zahlreichen TV-Auftritte und der Gig bei ?Rock am Ring? 1985 waren sicherlich ein Grund dafür, warum wir in Deutschland unsere gesamte Karriere lang so erfolgreich gewesen sind. Aber natürlich darf man die allererste Tour im Juni 1980 im Vorprogramm mit Styx nicht vergessen. Deutschland war das erste Land, das uns mit offenen Armen empfangen hat. Nicht zu vergessen Puerto Rico, wo wir ebenfalls richtig erfolgreich sind.? Unterschiedlicher könnten ihre Hochburgen nicht sein, einen Grund dafür kann Sadler auch nicht benennen: ?Am Anfang ist es doch so, dass man eine Band gründet, Songs schreibt, sie aufnimmt und auf den Markt bringt. Dann hofft man, dass sie irgendjemanden interessieren. Und in den beiden Ländern war und ist das der Fall.? Es gibt Theorien, der damalige Wechselkurs des kanadischen Dollar habe die Importe nach Europa so billig gemacht, aber Sadler wiegelt ab: ?Das mag ein Grund gewesen sein, aber letztendlich haben wir so viele Importe verkauft, dass Polydor damals gar nicht anders konnten, als uns unter Vertrag zu nehmen. Dasselbe passierte in Puerto Rico, wobei dort die Live-Präsenz entscheidender war.? Davon konnten sich auch die Zuschauer der Styx-Tour im Sommer 1980 überzeugen. Sadler erinnert sich noch gut an die erste Show in Nürnberg am 5.6.in der Hemmerleinhalle: ?Unser Manager hatte uns vorher gesagt, dass wir schon viele Fans in Deutschland hätten; für die war das Package natürlich musikalisch ein Traum, beide Bands passten gut zueinander. Ich war nervös an dem Abend, denn wir hatten eine Setlist, die mit Ice Nice begann. Du spielst das erste Mal in einem Land und fängst mit einem, zumindest in der ersten Hälfte, langsamen Song an. Aber es hat funktioniert. Der Styx-Manager stand auf der Bühne neben unserem und meinte nach der Show, als wir Standing Ovations bekamen, dass das Ganze wohl nicht funktionieren würde. Die Band sei zu gut. Da wusste ich, dass sich alle Mühen vorher gelohnt hatten und wir eine Zukunft haben.? In der haben SAGA dann weltweit bis heute von ihren 21 Studio- und 9 Live-Alben 10 Millionen Exemplare verkauft und über 1000 Konzerte in Nord- und Südamerika und Europa gespielt. Und das Ende ist nicht in Sicht. Ein anderer Grund für die enorm loyale Fan-Basis in Deutschland waren auch die von Sadler erwähnten TV-Shows; in einer Prä-Internet-Zeit, in der MTV noch nicht so präsent war und Rock-Konzerte im TV Ausnahmen darstellten. Neben dem ARD-?Rockpalast? waren es vor allem die ?Rock Pop In Concert?-Aufzeichnungen im ZDF, die für Furore sorgten. Die Sendung vom 19.12.1981 mit Foreigner, Meat Loaf, Spliff und eben SAGA gilt als eine dieser Sternstunden der Rockhistorie hierzulande. ?Wir mussten als letzte auf die Bühne, hatten eine knappe Stunde und die haben wir genutzt. Danach war alles anders.? Ändern würde er im Nachhinein bis auf sein damaliges Outfit (Lockenkopf, Schnurrbart) nichts, schmunzelt der inzwischen kahlköpfige Sänger. ?Mein elfjähriger Sohn hat mir alle meine Veränderungen in den letzten 40 Jahren verziehen, aber mein Aussehen damals mag er überhaupt nicht?, lacht er. Was sich ebenfalls nicht geändert hat, ist Sadlers Stimme. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sängern seines Alters klingt der 65-Jährige wie vor 40 Jahren. Woran liegt das? ?Ich habe im Kirchenchor angefangen, benutze eher Bauch- statt Kopfstimme. Zweitens bin ich Alkoholiker und seit 19 Jahren trocken. Seit meinem letzten Drink ist die Stimme noch besser geworden. warum auch immer. Das Ganze sehe ich als Segen, der mir ermöglicht, meinen Traumjob auch noch im Rentenalter auszuüben. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich reise durch Länder, die viele niemals sehen werden und werde noch dafür bezahlt!? Er habe niemals den Respekt vor dem Glück verloren, das er mit SAGA im Laufe der langen Karriere gehabt habe. Er mag das Touren und die damit verbundene Routine noch immer, aber ?wenn man zu lange von der Familie getrennt ist, macht es keinen Spaß.? Das sei auch der Grund für seinen zeitweiligen Ausstieg 2007 gewesen, er wollte seinen Sohn aufwachsen sehen. ?Ich hätte sonst zu viele erste Male verpasst.? Von denen hat er mit SAGA allerdings auch einige erlebt: Original-SAGA-Drummer Steve Negus war einer der populären Pioniere der elektronischen Simmons-Drums, ohne die die Achtziger-Popmusik wohl niemals so geklungen hätte; SAGA spielten am 14.2.1982 in Budapest als erste kanadische Band überhaupt in einem Ostblockland; das teilweise in München mitgeschnittene Live-Album ?In Transit? von 1982 war das erste digital aufgenommene (Produzent: Dieter Dierks); SAGA waren eine der Hauptattraktionen des allerersten ?Rock am Ring?-Festivals am 26.5.1985; SAGA starteten ihre ?Heads Or Tales?-Tour am 29.9.1983 in Suhl/DDR, der Gig wurde komplett im TV übertragen. ?Damals haben wir dort drei Tage für die Europatour geprobt. Ich konnte nicht glauben, wie anders die DDR damals war. Die Fans haben unseren Müll nach Coca Cola-Dosen durchwühlt, weil sie keine westlichen Produkte bekamen. Wir hatten von den Zuständen gehört, aber wenn du es mit deinen eigenen Augen siehst, ist das schon beeindruckend.? Apropos: Ein weiteres historisches Datum deutscher Geschichte konnten SAGA ebenfalls live erleben: ?Wir waren in Berlin am 9.11.1989, als die Mauer fiel. Wir alle konnten kleine Stücke davon mit nach Hause nehmen. Das werde ich nie vergessen.? Ein weiteres einschneidendes Erlebnis für Sadler waren die Arbeiten an Ozzy Osbournes Album ?No Rest For The Wicked? 1988. ?Der Produzent Keith Olson hatte ursprünglich Howard Kaylan und Mark Volman, die beiden Sänger der 60er-Popband The Turtles, vorgesehen, aber das klappte nicht. Da Jims Studio nebenan lag, fragte er mich, ob ich einspringen könnte. Also habe ich dann Texte wie Crazy Babies gesungen; es dauerte 2 oder 3 Tage. Ein Job, für den ich viel Geld, aber keine Credits auf dem Album bekommen habe.? Bei SAGA liegt die Sache anders: Es ist eben kein Beruf, sondern eine Berufung für Sadler, jeden Abend mit den Crichton-Brüdern, Keyboarder Jim Gilmour und Drummer Mike Thorne auf der Bühne zu stehen. Der Lohn dafür sei nicht das Geld, sondern eine Bezahlung der anderen Art: ?Wenn du nach einem Konzert von einer 17-Jährigen angesprochen wirst, die von ihrem Vater seit ihrem sechsten Lebensjahr auf SAGA-Konzerte mitgenommen wird und die jeden Song deiner Band kennt, dann musst du etwas richtig gemacht haben, oder?? Aus diesem Grund wird es auch zur kommenden Tour im Frühjahr 2020 ein neues Album von SAGA geben, allerdings möchte Sadler noch nichts Genaues dazu sagen, außer ?dass das aufmerksame deutsche Publikum schon wissen wird, wovon ich spreche.? Diese Loyalität wird belohnt, alle letzten neun SAGA-Alben landeten in den oberen Rängen der deutschen Charts, das letzte, ?Sagacity? (2014) auf Platz 17, der Vorgänger ?20/20? (2012) auf Platz 13. ?Es scheint, dass wir in den letzten Jahren eine Art Renaissance widerfahren haben, dass unsere Musik auf einmal von vielen wieder neu entdeckt und gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir live noch nie so gut waren.? Warum sich also auflösen? Sollte es doch passieren, wie möchte Sadler seine Band erinnert wissen? ?Wir waren ehrlich zum Publikum und zu uns, haben keine Kompromisse, nie Musik um der Charts willen gemacht. Ich höre auf, wenn es sich wie ein Job anfühlt, auf die Bühne zu gehen. Musik werde ich aber bis zum Ende machen, denn das ist das, was mich ausmacht.?- Shop: Konzertkasse
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Saga - Out Of The Shadows World Tour 2021
Kommando zurück. SAGA lösen sich nicht auf. Was im Januar 2017 noch wie ein offizieller Abschied klang, ist Geschichte. Es war lediglich ein Missverständnis, sagt Michael Sadler, Sänger der Neo-Progrocker: ?Wir wollten bloß aus dem üblichen, jahrzehntelangen Album-Tour-Album-Rhythmus heraus. Nach über 40 Jahren war es an der Zeit, ein wenig Luft zu holen. Wir sind glücklicherweise in der Lage, uns auszusuchen, wann wir spielen wollen. Es muss Spaß machen und sich nicht wie ein Job anfühlen, auf die Bühne gehen zu müssen. Dabei geht es auch nicht um Geld. Wir haben nie konkret formuliert, dass wir uns auflösen werden, dazu sind wir auch noch immer viel zu kreativ.? Und füllen auch hierzulande vor allem noch immer die Hallen. Zuletzt in diesem Sommer. Deutschland und SAGA, das ist eine Verbindung, die schon von Beginn an eine besondere war. Sadler spricht nicht umsonst von ?unserer zweiten Heimat?, der 65-Jährige lebte in den Neunzigern sogar einige Jahre lang in Saarbrücken. Gitarrist Ian Crichton, neben seinem Bruder Jim (b) und Sadler Gründungsmitglieder der Kanadier, wird in einem Interview sogar zitiert, für SAGA habe ?alles in Deutschland angefangen?. Sadler weiß auch, warum: ?Die zahlreichen TV-Auftritte und der Gig bei ?Rock am Ring? 1985 waren sicherlich ein Grund dafür, warum wir in Deutschland unsere gesamte Karriere lang so erfolgreich gewesen sind. Aber natürlich darf man die allererste Tour im Juni 1980 im Vorprogramm mit Styx nicht vergessen. Deutschland war das erste Land, das uns mit offenen Armen empfangen hat. Nicht zu vergessen Puerto Rico, wo wir ebenfalls richtig erfolgreich sind.? Unterschiedlicher könnten ihre Hochburgen nicht sein, einen Grund dafür kann Sadler auch nicht benennen: ?Am Anfang ist es doch so, dass man eine Band gründet, Songs schreibt, sie aufnimmt und auf den Markt bringt. Dann hofft man, dass sie irgendjemanden interessieren. Und in den beiden Ländern war und ist das der Fall.? Es gibt Theorien, der damalige Wechselkurs des kanadischen Dollar habe die Importe nach Europa so billig gemacht, aber Sadler wiegelt ab: ?Das mag ein Grund gewesen sein, aber letztendlich haben wir so viele Importe verkauft, dass Polydor damals gar nicht anders konnten, als uns unter Vertrag zu nehmen. Dasselbe passierte in Puerto Rico, wobei dort die Live-Präsenz entscheidender war.? Davon konnten sich auch die Zuschauer der Styx-Tour im Sommer 1980 überzeugen. Sadler erinnert sich noch gut an die erste Show in Nürnberg am 5.6.in der Hemmerleinhalle: ?Unser Manager hatte uns vorher gesagt, dass wir schon viele Fans in Deutschland hätten; für die war das Package natürlich musikalisch ein Traum, beide Bands passten gut zueinander. Ich war nervös an dem Abend, denn wir hatten eine Setlist, die mit Ice Nice begann. Du spielst das erste Mal in einem Land und fängst mit einem, zumindest in der ersten Hälfte, langsamen Song an. Aber es hat funktioniert. Der Styx-Manager stand auf der Bühne neben unserem und meinte nach der Show, als wir Standing Ovations bekamen, dass das Ganze wohl nicht funktionieren würde. Die Band sei zu gut. Da wusste ich, dass sich alle Mühen vorher gelohnt hatten und wir eine Zukunft haben.? In der haben SAGA dann weltweit bis heute von ihren 21 Studio- und 9 Live-Alben 10 Millionen Exemplare verkauft und über 1000 Konzerte in Nord- und Südamerika und Europa gespielt. Und das Ende ist nicht in Sicht. Ein anderer Grund für die enorm loyale Fan-Basis in Deutschland waren auch die von Sadler erwähnten TV-Shows; in einer Prä-Internet-Zeit, in der MTV noch nicht so präsent war und Rock-Konzerte im TV Ausnahmen darstellten. Neben dem ARD-?Rockpalast? waren es vor allem die ?Rock Pop In Concert?-Aufzeichnungen im ZDF, die für Furore sorgten. Die Sendung vom 19.12.1981 mit Foreigner, Meat Loaf, Spliff und eben SAGA gilt als eine dieser Sternstunden der Rockhistorie hierzulande. ?Wir mussten als letzte auf die Bühne, hatten eine knappe Stunde und die haben wir genutzt. Danach war alles anders.? Ändern würde er im Nachhinein bis auf sein damaliges Outfit (Lockenkopf, Schnurrbart) nichts, schmunzelt der inzwischen kahlköpfige Sänger. ?Mein elfjähriger Sohn hat mir alle meine Veränderungen in den letzten 40 Jahren verziehen, aber mein Aussehen damals mag er überhaupt nicht?, lacht er. Was sich ebenfalls nicht geändert hat, ist Sadlers Stimme. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sängern seines Alters klingt der 65-Jährige wie vor 40 Jahren. Woran liegt das? ?Ich habe im Kirchenchor angefangen, benutze eher Bauch- statt Kopfstimme. Zweitens bin ich Alkoholiker und seit 19 Jahren trocken. Seit meinem letzten Drink ist die Stimme noch besser geworden. warum auch immer. Das Ganze sehe ich als Segen, der mir ermöglicht, meinen Traumjob auch noch im Rentenalter auszuüben. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich reise durch Länder, die viele niemals sehen werden und werde noch dafür bezahlt!? Er habe niemals den Respekt vor dem Glück verloren, das er mit SAGA im Laufe der langen Karriere gehabt habe. Er mag das Touren und die damit verbundene Routine noch immer, aber ?wenn man zu lange von der Familie getrennt ist, macht es keinen Spaß.? Das sei auch der Grund für seinen zeitweiligen Ausstieg 2007 gewesen, er wollte seinen Sohn aufwachsen sehen. ?Ich hätte sonst zu viele erste Male verpasst.? Von denen hat er mit SAGA allerdings auch einige erlebt: Original-SAGA-Drummer Steve Negus war einer der populären Pioniere der elektronischen Simmons-Drums, ohne die die Achtziger-Popmusik wohl niemals so geklungen hätte; SAGA spielten am 14.2.1982 in Budapest als erste kanadische Band überhaupt in einem Ostblockland; das teilweise in München mitgeschnittene Live-Album ?In Transit? von 1982 war das erste digital aufgenommene (Produzent: Dieter Dierks); SAGA waren eine der Hauptattraktionen des allerersten ?Rock am Ring?-Festivals am 26.5.1985; SAGA starteten ihre ?Heads Or Tales?-Tour am 29.9.1983 in Suhl/DDR, der Gig wurde komplett im TV übertragen. ?Damals haben wir dort drei Tage für die Europatour geprobt. Ich konnte nicht glauben, wie anders die DDR damals war. Die Fans haben unseren Müll nach Coca Cola-Dosen durchwühlt, weil sie keine westlichen Produkte bekamen. Wir hatten von den Zuständen gehört, aber wenn du es mit deinen eigenen Augen siehst, ist das schon beeindruckend.? Apropos: Ein weiteres historisches Datum deutscher Geschichte konnten SAGA ebenfalls live erleben: ?Wir waren in Berlin am 9.11.1989, als die Mauer fiel. Wir alle konnten kleine Stücke davon mit nach Hause nehmen. Das werde ich nie vergessen.? Ein weiteres einschneidendes Erlebnis für Sadler waren die Arbeiten an Ozzy Osbournes Album ?No Rest For The Wicked? 1988. ?Der Produzent Keith Olson hatte ursprünglich Howard Kaylan und Mark Volman, die beiden Sänger der 60er-Popband The Turtles, vorgesehen, aber das klappte nicht. Da Jims Studio nebenan lag, fragte er mich, ob ich einspringen könnte. Also habe ich dann Texte wie Crazy Babies gesungen; es dauerte 2 oder 3 Tage. Ein Job, für den ich viel Geld, aber keine Credits auf dem Album bekommen habe.? Bei SAGA liegt die Sache anders: Es ist eben kein Beruf, sondern eine Berufung für Sadler, jeden Abend mit den Crichton-Brüdern, Keyboarder Jim Gilmour und Drummer Mike Thorne auf der Bühne zu stehen. Der Lohn dafür sei nicht das Geld, sondern eine Bezahlung der anderen Art: ?Wenn du nach einem Konzert von einer 17-Jährigen angesprochen wirst, die von ihrem Vater seit ihrem sechsten Lebensjahr auf SAGA-Konzerte mitgenommen wird und die jeden Song deiner Band kennt, dann musst du etwas richtig gemacht haben, oder?? Aus diesem Grund wird es auch zur kommenden Tour im Frühjahr 2020 ein neues Album von SAGA geben, allerdings möchte Sadler noch nichts Genaues dazu sagen, außer ?dass das aufmerksame deutsche Publikum schon wissen wird, wovon ich spreche.? Diese Loyalität wird belohnt, alle letzten neun SAGA-Alben landeten in den oberen Rängen der deutschen Charts, das letzte, ?Sagacity? (2014) auf Platz 17, der Vorgänger ?20/20? (2012) auf Platz 13. ?Es scheint, dass wir in den letzten Jahren eine Art Renaissance widerfahren haben, dass unsere Musik auf einmal von vielen wieder neu entdeckt und gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir live noch nie so gut waren.? Warum sich also auflösen? Sollte es doch passieren, wie möchte Sadler seine Band erinnert wissen? ?Wir waren ehrlich zum Publikum und zu uns, haben keine Kompromisse, nie Musik um der Charts willen gemacht. Ich höre auf, wenn es sich wie ein Job anfühlt, auf die Bühne zu gehen. Musik werde ich aber bis zum Ende machen, denn das ist das, was mich ausmacht.?- Shop: Konzertkasse
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Der Mann Im Mond-50 Grosse E
Gus Backus wurde am 12.09.1937 in Southampton (New York) geboren. Mitte der 50er Jahre wurde er zum Militär eingezogen, wo er sich der Doo-Wop-Gruppe The Del-Vikings anschloss, die aus Airforce-Angehörigen bestand. 1957 hatte die Gruppe zwei Top-Ten Hits in den U.S.A. Im gleichen Jahr wurde Gus Backus nach Deutschland versetzt.1959 bewarb er sich bei der Hamburger Plattenfirma Polydor, die ihn sogleich unter Vertrag nahm. Mit "Brauner Bär und weiße Taube" gelang ihm 1960 der erste große Hit (1960, Platz 16). Mit "Wooden Heart (Muss i denn zum Städtele hinaus)" (1961, Platz 2) und "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" (1961, Platz 3) gelangen ihm zwei weitere Top Hits. "Der Mann im Mond" erreichte 1961 sogar den ersten Platz der deutschen Charts. Auch 1962 wurde zum Erfolgsjahr für Gus Backus. Die "Sauerkraut-Polka" (1962, Platz 2), "No Bier, No Wein, No Schnaps" (1962, Platz 7), "Das Lied vom Angeln" (1962, Platz 4) und "Linda (Ein Haus in den Rockys)" (1962, Platz 9) machten ihn zum Dauergast in den deutschen Top-Ten. Insgesamt konnte er sich mit 19 Singles in den deutschen Charts platzieren. Gus Backus trat in unzähligen Fernsehsendungen auf und spielte in etlichen deutschen Unterhaltungsfilmen mit. In den 60er Jahren avancierte er zu einem der beliebtesten Unterhaltungskünstler im deutschsprachigen Raum. Als der Erfolg der deutschen Schlager aufgrund der Beatwelle nachließ, kehrte er 1973 in die U.S.A. zurück, wo er auf texanischen Ölfeldern arbeitete. In den 80ern kehrte er wieder nach Deutschland zurück, wo er mit seinen alten Hits ein erfolgreiches Comeback in den beliebten Oldie-Shows hatte. Heute lebt Gus Backus in der Nähe von München. Am 12. September 2017 feiert Gus Backus seinen 80. Geburtstag.- Shop: buecher
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